Schreibliebe

So viel verdienst du mit Texten

Du fragst dich, ob du vom Texten leben kannst? Welcher Stundenlohn angemessen ist? Diese Fragen beschäftigen alle, die mit dem Schreiben von Texten in die Selbstständigkeit starten wollen. Ich gebe dir hier die Antwort. Die gute Nachricht: Du entscheidest selbst über deinen Stundensatz! Die schlechte Nachricht: Ein bisschen rechnen wirst du müssen.

Deine Ausgaben

Die erste Frage ist: Wie viel brauchst du zum Leben? Rechne all deine monatlichen, lebensnotwendigen Ausgaben zusammen. Als Nächstes berechnest du die Summe für „Goodies“: shoppen, auswärts Essen, Urlaub, Hobbys etc.
 
Zusätzlich musst du in dein Business investieren. Eine Website kostet Geld, ebenso wie Software (z. B. Buchhaltungstool), Weiterbildung, Versicherungen und Steuerberater. Rechne alles auf monatlicher Basis zusammen und verdopple den Betrag. Ungefähr die Hälfte wird nämlich für Ausgaben wie Büromaterial, Steuern usw. abgehen.
 
Was du außerdem nicht vergessen darfst: Du musst genug verdienen, um etwas beiseitelegen zu können. Zum einen als Puffer für Zeiten mit weniger Aufträgen und persönlichen Ausfällen (Urlaub, Krankheit) zum anderen für unerwartete zusätzliche Kosten oder auch private Rentenersparnisse.

Dein monatliches Arbeitspensum

Als Texterin weißt du: Es ist unmöglich, 40 Stunden pro Woche bezahlt zu arbeiten. Ein realistischer Anhaltspunkt ist 20 Stunden. Wieso?
1. Es ist nahezu unmöglich, mehrere Stunden ohne Konzentrationsverlust kreative Meistertexte zu verfassen. Da streikt einfach die Glibbermasse im Oberstübchen.
2. Du bist als Selbstständige für alles selbst verantwortlich: Buchhaltung, Marketing, Business-Entwicklung.

Du wirst aber nicht jeden Tag 4 Stunden arbeiten können. Wieso?
1. Feiertage, Urlaub, Krankheit und sonstige Ereignisse
2. wechselnde Auftragslage

Einfach 20 Stunden x 4 zu rechnen ist daher unrealistisch. Ziehst du alle möglichen Ausfälle ab, landest du bei ungefähr 211 Tagen* im Jahr. Teilst du 211 Tage durch 12 Monate, bleiben dir gerundet 18 Tage pro Monat, um deinen Lebensunterhalt zu sichern. In 18 Tagen mit je 4 Arbeitsstunden ergibt das insgesamt 72 Stunden im Monat.

Dein Stundensatz

Einen Stundensatz von 60 € solltest du nicht unterschreiten. Du denkst jetzt wahrscheinlich: Oh my gosh, never ever!
Gedanklich bist du noch angestellt und vergleichst mit deinem „mickrigen“ Stundensatz aus der Festanstellung. Als Angestellte hast du fast keinerlei berufliche Ausgaben und Steuern werden direkt von deinem Gehalt abgezogen. Wie viele Stunden du in einer Festanstellung wirklich arbeitest oder mit Kaffeetrinken zubringst, ob du krank bist oder im Urlaub: Als Angestellte bleibt dein Einkommen Monat für Monat gleich. Das ist nicht vergleichbar mit der Selbstständigkeit.

Wie rechnest du deinen individuellen Stundensatz aus?

Dein Stundensatz = 2x (monatliche Gesamtausgaben) / 72

Nach dieser Berechnung erscheinen dir 60 Euro pro Stunde wahrscheinlich nicht mehr zu viel 😉
Allgemeine Empfehlungen für erfahrene Texter liegen zwischen 70 und 75 Euro. Stundenpreise von 90 Euro für einen Experten sind auch völlig realistisch.

Beachte: Die hier genutzten Zahlen sind als grober Richtwert zu betrachten. Wenn du weniger Urlaub machst, am Wochenende arbeitest oder auch mehr als 4 Stunden am Tag, verschiebt sich die ganze Rechnung. Passe sie deinen Bedürfnissen entsprechend an.

Zusammenfassung

1. Berechne deine Ausgaben.

2. Lege dein Arbeitspensum fest.

3. Ermittle mit Hilfe der einfachen Formel deinen Stundensatz.

*Grimm, Karoline [Blogeintrag] (2020): Welchen Stundenlohn kann man als Freiberufler verlangen?, [Blog freelancermap], veröffentlicht am 06.02.2020, online unter: https://www.freelancermap.de/blog/welchen-stundenlohn-kann-man-als-freiberufler-verlangen/ (Zugriff: 18.08.2020)

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